Freitag, 23. September 2016

First meeting

Hallo Leutchens,
Mir geht es hier immernoch super und ich fühle mich in meiner Familie, Schule und meinem Verein richtig wohl. Auch die Sprache wird deutlich leichter. Mein Deutsch wird allerdings schon schlechter: Als ich bin meinen lieben Eltern geskypt habe, sind mir immerwieder englische Wörter untergekommen und ich musste manchmal überlegen, wie ich das jetzt am besten in Deutsch sagen. Man man man, und das nach nur einem Monat...
Letzte Woche sind Allison, Ayden und Ricky zu besuch gekommen und bleiben bis Sonntag. Und dann hatte ich endlich meinen ersten Wettkampf. Es war total aufregend und ich muss sagen, das läuft alles etwas anders ab als bei uns! Es fing schon mit der Aufteilung an: Am Morgen von 7 bis 12 schwimmen die unter 13 jährigen und um 12 fängt das Einschwimmen für die älteren an, also auch für mich. Für mich war das perfekt, denn ich bin alles, aber kein Frühaufsteher und im Becken vor um 10 zu nix fähig. Das einzige Problem war, dass es schon um die 35°C und ich bin nur so dahingeschmolzen. Beim Einschwimmen ging es weiter mit den Unterschieden: Jeder Verein hat seine eigenen Bahnen und der Coach gibt ein Programm vor. Außerdem hat man nur 30 Minuten Zeit, bevor es losgeht. Und dann fing es an. Ich hab mich nach jedem Rennen super schnell gefühlt, weil ich 1. immer im letzten Lauf war (das sind hier die langsamsten) und somit immer mit 15 Sekunden Abstand angekommen bin und 2. alle Zeiten schneller waren, weil die Strecke in Yards ist (100 Yards sind 91 Meter). Also war es etwas leichter und der Coach hat mich sehr gelobt. Was auch super schön war, dass das ganze Team immer am Beckenrand steht und einen anfeuert.Und dann hat mir der Coach auch noch gesagt, dass er mich in beiden Staffeln einsetzten wird, was für mich eine Ehre war, weil ich ja total neu im Team bin.
Clever wie ich bin, habe ich natürlich vergessen, Sonnencreme aufzutragen. Warum auch, bei mittlerweile 39°C und praller Sonne; wäre ja auch total unlogisch... Naja ich hatte also mal wieder einen schönen Sonnenbrand im Gesicht. 
Der zweite Tag war im Prinzip genauso wie der erste. Es war superwarm, anstrengend, aber trotzdem richtig cool und ich war ausnahmsweise mal motiviert ;) Nach dem Wettkampf sind ein Mädchen, ein Junge, ihre Familien und ich noch zu In´n out gegangen, aber wir hatten ja Wettkampf, also kann man sich auch mal was gönnen! 
Dann fing aber leider am Montag die Schule wieder an. Ich hätte eigentlich mal einen Tag Ruhe gebraucht, aber das Leben ist halt kein Ponyhof und man kann nicht alles haben. Am Abend hatte ich auch wieder Training und ich dachte: "Ach, wir hatten am Wochenende Wettkampf, also wird der Coach bestimmt nett zu uns sein, aber denkste! Wir hatten super anstrengendes Landtraining und danach eines der schlimmsten Programme, die wir hier bisher hatten (5x200 Frei: Abgang 2:25). Am nächsten Morgen habe ich Muskeln gefühlt, von denen ich vergessen habe, dass ich sie besitze. Alles tat weh und ich dachte mir: Naja schlimmer geht es ja jetzt nicht aber! Aber wie es immer ist: Schlimmer geht IMMER! Das hat mir das Training am Dienstag gezeigt: Mal wieder Joggen und dann Schmetttraining im Wasser. Ich bin sowas von gestorben und am nächsten Tag war es ernsthaft noch schlimmer als vorher! Und das jeden Tag bis heute! Ich kann mich echt nicht mehr bewegen und habe das Gefühl, dass ich erstmal 5 Monate Urlaub oder so brauche. Aber naja, Urlaub ist grade nicht so im Angebot, also muss ich da durch. Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, es macht keinen Spaß oder so: Es macht total viel Spaß!! Die Gruppe ist toll und der Coach ist supercool, auch wenn er mich jedes Mal auslacht, wenn ich Kniebeuge mache (verstehe gar nicht wieso ;)) 
Heute ist mein Dad von seinem Trip aus dem Yellowstone wiedergekommen und hat viel zu erzählen, also  habe ich mal Pause, aber morgen hab ich um 7 Training und sehe dann mal wieder die Leons.
Das war es jetzt erstmal bis hierher!
Ich hab euch alle lieb und vermisse euch!
Eure Nina

3 Kommentare:

  1. Hey Ninchen,
    wieder sehr erfrischend dein Bericht. Ich musste des öfteren schmunzeln und kann mir gut vorstellen, wie es dir in der Woche ergangen ist. Ja, das mit der Sprache wird noch spannend. Auch an deinem Text merkt man das schon ein klein wenig :-). Mit der Groß- und Kleinscheibung haben es die Amis halt nicht so. Aber wir freuen uns alle für dich, dass es dir so gut geht. Grüße bitte ganz lieb June und Larry von uns. Sag Larry, dass ich furchtbar neidisch bin auf ihn wegen seines Trips in den Yellowstone. Und liebe Grüße natürlich auch an die whole Family Leon. Du bist aber auch in einer komfortablen Position... 2 liebe Familien gleichzeitig, mehr jeht nich

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  2. Hi Ninchen, vielen Dank, dass Du uns auf dem Laufenden hältst. So wie Du schreibst, kann ich mir richtig vorstellen, was abgeht. Hab viel Spaß und wegen der Sprache mach Dir malkeine Sorgen, das wird schon wieder... Derzeit ist ja English wichtiger. Liebe Grüße auch von uns an alle, die sich um Dich kümmern und natürlich ganz besonders an die Leons

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  3. Meine liebe Nina, für mich hört sich Dein Training ganz schön hart an, schon beim Lesen haben mir die Knochen weh getan. Aber so schlecht sind die Trainingsbedingungen ja nicht, unter freiem blauem Himmel, beleuchtet durch die Sonne. Schön finde ich , dass es Dir so gut geht:)da geht einem ja das Herz auf. Hier beginnen langsam die Herbststürme und die Kastanien fallen vom Baum. Außerdem fliegen die ersten Gänse gen Süden. Mach weiter so, genieße Deine Erfolge, wir denken und drücken Dich, Marion und die anderen beiden Wendländer

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